Kloster Panagia Vlachernas (Kloster Mariä Geburt)

In einem wunderbaren Tal mit uralten Olivenbäumen im Dorf Kato Panagia bei Kyllini steht das historische Kloster Mariä Geburt, das den Namen „Panagia Vlachernas“ zur Erinnerung des bekannten gleichnamigen Klosters von Konstantinopel trägt.

Das Kloster wurde am Ende des 12.Jhs oder am Anfang des 17.Jhs gegründet. Sein Bau aber wurde von den Franken vollendet, als sie das Gebiet im 1205 einnahmen. Das Kloster blieb im Besitz der Römer Mönche des Ordens Fremenuri im 15. und 16. Jahrhundert. Es kam in Besitz der Orthodoxen im 17. Jahrhundert wieder, wann es stauropegial wurde. Während der Türkenherrschaft und des griechischen Aufstands von 1821 wurde das Kloster stark beschädigt. 1826 wurde es von Ibrahims Truppen in Brand gesetzt. Aus diesem Grund verwüstete das Kloster für einen kleinen Zeitraum. Es wurde wieder ein Frauenkloster. Von dem Jahr 1978 ist es eine Wohltätigkeitsinstitution und hat ein Frauenaltersheim.

Ihr Katholikon, das im Hofzentrum des Klosterkomplexes herrscht, ist als eins der schönsten Muster der Verbindung der östlichen und westlichen kirchlichen Kunst. Es handelt sich um eine große dreischiffige Basilika mit Holzdach, Narthex und Außennarthex, die aus rötlichem Tuffstein gebaut ist. Die Wände sind nach dem mit Plinthen eingeschlossenen System hergestellt, wobei jeder Stein sich von Doppelplinthen umgibt. In den Wänden sind auch Steine und Reliefs aus einem frühchristlichen Gebäude eingebaut, das im Gebiet früher stand.

Der östliche Teil der Kirche ist als der älteste betrachtet und datiert von dem Ende des 12. Jahrhunderts oder dem Anfang des 13. Jahrhunderts, während der westliche Teil mit dem Narthex und dem Außennarthex von den Frankeneroberern nach den westlichen Architekturvorbildern neu hergestellt wurden. Die Franken haben auch die eigentümliche Sonnenuhr aus weißem Marmor in die Wand des Außennarthex eingebaut.  Der Innenraum der Kirche ist mit wunderbaren Fresken aus der Mitte des 18. Jahrhunderts dekoriert.

Das Kloster verfügt über eine reiche Bibliothek mit Kostbarkeiten und Heiligen Reliquien. In seinem Raum stehen auch Gräber Frankenadliger.

Das Kloster feiert am 8. September.