Sehenswürdigkeiten

Heilige Klöster

Coordinates: 37.073147, 22.368924

Kloster Pantanassa

Auf einem steilen Abhang in Kato Poli von Mystras an der Straße, die von Monemvasia-Pforte zum Kloster Perivleptos führte, herrscht das berühmte Kloster Pantanassa, das von überall auf dem Hügel sichtbar ist. Das kunstvolle Katholikon des Klosters verweist auf die Wiedergeburt des Ortes in der Zeit von Paläologen und ist das meist beeindruckende und repräsentativste Muster der Architektur von Mystras, die die künstlerische Tradition von Byzanz mit Elementen der westlichen und der osmanischen Kunst kunstvoll verbindet.

Das Kloster ist das letzte byzantinische Kirchengebäude der Stadt. Nach der Inschrift im Innenraum des Katholikons wurde es im Jahr 1428 von Johannes Frankopoulos, dem „Protostrator“ (byzantinischer Titel, der dem Bürgermeister entspricht) von Mystras, der aus einer wichtigen Familie stammte und herausragende politische und militärische Persönlichkeit des Despotats während des 15.Jhs war. Während der Türkenherrschaft wurde die Kirche nicht in Moschee umgewandelt, es blieb jedoch geöffnet. In den Jahren 1770-1822 wurde allerdings das Kloster verlassen. 1824, nachdem das Kloster repariert wurde, wurde es in Brand von Ibrahims Heer gesetzt. Heute ist es ein Nonnenkloster, das einzige von Mystras.

Das Katholikon des Klosters hat, nach dem Vorbild der Kirche Panagia Odigitria (Maria die Führerin), den sogenannten „vermischten Stil“ oder „Stil von Mystras“. Dieser Architekturstil hat zwei Stöcke und verbindet die dreischiffige Basilika auf dem Erdgeschoss mit der Kreuzkuppelkirche mit fünf Kuppeln und „Hyperoa“ (Ränge) auf dem ersten Stock. Zweistöckig ist auch der Narthex auf der Westseite, in dessen Mitte noch eine Kuppel steht. Dieser Architekturstil wurde auf eine Weise von der Kaiseretikette von Konstantinopel festgelegt, die in Mystra nach der Gründung des Despotats im Jahr 1349 herrschte. Nach dieser Etikette mussten der Despot und die Adligen den Gottesdienst von den „Hyperoa“ zuschauen. Von außen standen auf der Nord- und Westseite der Kirche Arkaden mit Panoramablick auf das Tal von Evrotas.  Heute ist nur die nördliche Arkade völlig erhalten. An der Nordwestecke der Kirche steht der imposante vierstöckige Glockenturm.

Die Dekoration der Außenwände des Monuments wird durch Eklektizismus charakterisiert und schafft das komplexe und einzigartige Aussehen der Kirche. Besonders interessant ist die Ostseite mit der Dekoration der hohen Bögen, die den Versuch des Künstlers zeigen, die byzantinische und die fränkische Kunsttradition zu verbinden. Fränkische Einflüsse sind auch am Glockenturm zu erkennen. Die meisten Skulpturen des Innenraums stammen aus älteren Monumenten. Bemerkenswert ist auch die Maldekoration, die vier Zeiträumen gehört. Die älteste Schicht aus dem Jahr 1430 ist an den Rängen erhalten. Von dem Jahr 1444/5 datiert das Porträt des Adligen Manuel Laskaris Chatzikis, das im Narthex über seinem Grab steht. Die dritte Schicht datiert von dem 17.Jh. (in dem Erdgeschoss und den Rängen) und die jüngsten Fresken stammen aus dem 18.Jh. (im Erdgeschoss). Die Fresken des 15.Jhs sind hoher Qualität, repräsentieren die Malerei der Zeit von Paläologen und zeichnen sich durch die Lebendigkeit der Figuren, die Energie der Darstellungen und die intensiven Farben  aus. 

Informationen

Mehr

Datierung: 
1428

Periode: 
Byzantinische Periode

Erzbistum: 
Monemvasia und Sparta

Schutzträger: 
Ephorie für Altertümer von Lakonien

Adresse: 
Kato Poli

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